Abhängigkeit

Abhängigkeit (von jemanden oder etwas) ist so verwerflich. Es ist ein Anzeichen für einen schwachen Charakter – etwas, (oder jemanden) so sehr brauchen zu müssen, dass man ohne es/ihn/sie nicht mehr richtig funktionieren kann.
Ich meine jetzt nicht nur den Konsum von Drogen oder Genussmitteln, nein, – es ist viel mehr als das – alle ökonomischen, sozialen, rechtlichen Angelegenheiten/Güter sind auch (zumindest in einem gewissen Maß) von etwas abhängig.

Es ist einfach alles, was zu dem Leben gehört das wir jetzt führen.

Aber das Schlimmste ist nicht die angeborene Abhängigkeit. Nein, das Schlimmste ist die einem selbst unbekannte Abhängigkeit. Die Dinge die wir brauchen, ohne wirklich zu wissen, dass wir sie brauchen. Dinge, die gut erscheinen, vermeidlich helfen, Schmerzen lindern,Wohlstand versprechen, Glückseligkeit mit sich ziehen und dann schließlich zur Gewohnheit werden.

Die Abhängigkeit wird zur Gewohnheit.

Und ehe wir uns versehen finden wir uns in einer Realität wieder, in der die Abhängigkeit eigentlich das einzige ist was uns wirklich zerstören kann. Denn mit jeder Sekunde, Minute, Stunde in der wir der Abhängigkeit Boden zum Wachen bereitstellen führt das dazu, dass wir eine Sekunde, Minute, Stunde unseres Lebens einfach opfern. Wie ein Parasit macht sich diese unbekannte Abhängigkeit im Innern breit und man sieht tatenlos dabei zu – immer, und immer wieder. So lange bis man den Trümmerhaufen den man Leben nennt betrachtet und sich fragt: War es das wirklich Wert?

Abhängigkeit ist so verwerflich.

– Lissi Ix (9/13)

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  1. Jennys Welt sagt:

    Toller Beitrag.

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